[AP] Class 43 (MTU)/Mk3 Enhancement Pack erschienen

Heute hat Armstrong Powerhouse ein Enhancement Pack für die Class 43 (mit MTU-Motoren) und Mark 3 Wagen veröffentlicht.

In diesem Artikel ist auch der historische Hintergrund des realen Vorbildes Thema; außerdem gibt es einen ausführlichen Überblick über den Inhalt des Add-Ons.


Das reale Vorbild

Geschichte

Die Entwicklung eines Zuges für hohe Geschwindigkeiten auf britischen Gleisen begann 1970, und nur 22 Monate später, im Jahre 1972; begannen Testfahrten mit einem Prototyp von Zugverband. Dieser bestand aus zwei Triebköpfen und Wagen des Typs Mark 3 dazwischen. Auf der East Coast Main Line, bei Northallerton, erreichte der Prototyp bei einer Testfahrt eine Geschwindigkeit von 143.5 Meilen pro Stunde; ein Rekord. Damit war der High Speed Train geboren.

Im Mai 1975 wurde dieser Prototyp schließlich in British Rails‘ Western Region in den Dienst mit Fahrgästen gestellt; zwischen London Paddington und Bristol Temple Meads. Ein Jahr später er wieder außer Dienst gestellt – die Serienfertigung hatte begonnen!

Der industrielle Designer Kenneth Grange fand heraus, dass durch das Entfernen der Puffer an den Power Cars und das modifizieren der Windschnittigkeit der Front des Zuges den Fluss der Luft bei hohen Geschwindigkeiten verbesserte und die neue Class 43 effizienter machen würde als den Prototypen. Das von Kenneth Grange entwickelte Design ging dann in die Serienfertigung bei BREL Crewe. Ab August 1976 setzte British Rail die ersten Serienfahrzeuge auf der Great Western Main Line ein, abermals zwischen London und Bristol; der Betrieb wurde später ausgedehnt. Die Höchstgeschwindigkeit der Strecke wurde in weiten Teilen zwischen London und Bristol auf 125 mph (200 kmh), der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit der neuen Züge, zu einem  Fahrplanwechsel erhöht.

Zwei Jahre später begannen die High Speed Trains ihren Dienst auf der East Coast Main Line zwischen London, dem Nordosten Englands und Schottland. Die Züge bestanden nun aus zwei Triebköpfen und acht Wagen.

Bei den Fahrgästen erlangten die Züge schnell Beliebtheit und die Fahrgastzahlen stiegen stark an. Weitere Züge wurden produziert. Die Flotte brachte British Rail hohe Umsätze ein. Im Jahre 1983 wurde der Betrieb auf die Midland Main Line (London – Nottingham) ausgedehnt.

HSTs heute

Bis auf drei Exemplare, die durch Unfälle beschädigt wurden, sind noch alle High Speed Trains im Dienst.

Hauptsächlich verkehren sie bei der neuen Great Western Railway (ehemals First Great Western) und Virgin Trains East Coast.

Auch CrossCountry und Grand Central verfügen über eine Flotte von HSTs; East Midlands Trains ebenso.

Für die Inspektion der Gleise durch Infrastruktur-Betreiber Network Rail  wurde ein HST zum ‚New Measurement Train‘ umgebaut. Die neue, gut zu erkennende, gelbe Lackierung brachte dem NMT unter anderem auch den Spitznamen ‚Flying Banana‘ (Fliegende Banane) ein.

Vom Zugverband des Prototyps ist leider nur einer der beiden Power Cars übrig geblieben, der mitsamt passenden Passagierwaggons von der 125 Group erhalten und gepflegt wird – und sogar streckentauglich ist!

Ab 2005 wurde damit begonnen, die vielseits geliebten Paxman Valenta Motoren durch neuere MTU-Modelle auszutauschen. Ein Test bei First Great Western mit zwei umgerüsteten Class 43 war erfolgreich und die gesamte Flotte mit Ausnahme der Power Cars von East Midlands Trains (VP185-Motoren) und der Prototyp (einzig verbleibender HST mit Valenta-Motor) wurden umgerüstet.

Jubiläum: 40 Jahre High Speed Train

Am 2. Mai 2016 fanden im Depot St Philip’s Marsh in Bristol Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum des HSTs statt.

Von allen Bahngesellschaften, die HSTs betreiben (Ausnahme CrossCountry), kamen Class 43 über Nacht in einem ‚HST-Konvoi‘ nach Bristol.

Auf dem Event wurde seitens der Great Western Railway Power Car Nummer 43002 vorgestellt, nachdem das Fahrzeug in die originale Lackierung von British Rail’s InterCity125 zurückversetzt wurde. 43002 wurde auf seinen Designer Sir Kenneth Grange benannt und ist im Betrieb bei der Great Western Railway.

Bis Oktober des Jahres wurde Power Car 43185 ebenfalls in eine Lackierung von British Rail zurückversetzt – die Lackierung, die die Fahrzeuge während der Sektorisierung trugen (InterCity Swallow).

Zukunft

Bei der Great Western Railway und Virgin Trains East Coast werden in den nächsten Jahre alle High Speed Trains durch Neufahrzeuge des japanischen Herstellers Hitachi ersetzt. Die GWR möchte noch diesen Sommer die ersten Züge der Class 800 in Dienst stellen. Bei Vrigin Trains East Coast wurde die Baureihe letztes Jahr ebenfalls vorgestellt. Die neuen Züge haben einen Dieselmotor unter den Wagen verbaut und können auch elektrisch über Oberleitungen betrieben werden.

Bei Grand Central werden die HSTs ebenfalls ersetzt, hier allerdings durch weiter Fahrzeuge der Class 180; welche von der Great Western Railway aus den Betreiber wechseln.

Einige HSTs sollen in Zukunft nach Schottland kommen, wo sie zwischen Glasgow und Aberdeen/Inverness eingesetzt werden würden. Die an ScotRail abgegebenen Fahrzeuge sollen von der Great Western Railway stammen und umfangreich modernisiert werden.

Quellen: Dunn, Pip: British Rail Main Line Locomotives, The Crowood Press, 2013 | 125 Group


Neue Features

  • 13 neue Lackierungen
  • Komplett neue Sounds, aufgenommen vom Vorbild
  • Neue, realistische Fahrphysik
  • Automatic Train Protection (ATP) (nur teilweise simuliert!)
  • Electric Train Supply (ETS)
  • Driver Vigilance Device (DVD)
  • 3 realistische Szenarien für die Strecke South Wales Coastal: Bristol – Swansea

Neue Lackierungen

  • Great NorthEastern Railway (GNER)
  • National Express East Coast (ex-GNER)
  • East Coast (ex-NXEC)
  • East Coast Grey [nur Class 43]
  • First Great Western [Dynamic Lines]
  • Great Western Railway
  • Arriva CrossCountry
  • Grand Central
  • Network Rail NMT (‚Flying Banana‘)
  • 43002 ‚Sir Kenneth Grange‘ & 43185 ‚Great Western‘

Quelle: Produktseite bei Armstrong Powerhouse


Benötigte Add-Ons

 

ELAP

European Loco & Asset Pack

Zum Shop hier oder auf das Bild klicken

Das Add-On kostet zum Normalpreis 13,99€.

Optional
Einige der mitgelieferten Lackierungen sind in der Realität mit Puffern und Kupplungen an den Triebköpfen im Einsatz.

Wer diese auch im Simulator haben möchte, benötigt folgendes Add-On zusätzlich:

WCMLN

WCML North Route Add-On

Zum Shop hier oder auf das Bild klicken

Das Add-On kostet zum Normalpreis 12,99€.


Link zum Shop

 

APC43Mk3MTUCover

Zum Shop hier oder auf das Bild klicken

Das Add-On kostet zum Normalpreis £9.99.

Wer bereits das Class 43 MTU Sound Pack (Pro) und/oder das Mark 3 Coach Sound Pack besitzt, kann das Enhancement Pack bis zum 23. Januar 2017 für nur £7.99 kaufen.


Video


Bilder

Bildquelle: Produktseite bei Armstrong Powerhouse

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