[JT] Class 60 & Freight Wagons

Testbericht Class 60 & Freight Wagons

 

Autor: pawerybs (Paweł Rybszleger)

 

Originelle Schienenfahrzeuge

Eines der neuesten Produkte von dem britischen Produzenten Just Trains widmet sich einer der bekanntesten Diesellokomotiven auf den britischen Inseln „British Rail Class 60“ (mehr dazu hier: http://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_60). Die ersten Exemplare dieser populären Diesellokomotive sind Ende der 80er Jahre von Brush Traction hergestellt worden und bis jetzt zieht der 130 t schwere Koloss v.a. Frachtgut und erreicht die maximale Geschwindigkeit von 60 mph (ca. 97 km/h). Das sehr schön nachgebildete Modell gibt es in sogar 10 unterschiedlichen Farbgebungen (mehr dazu hier: http://www.justtrains.net/moreinfo.asp?pid=474).
Im Paket findet man auch viele Güterwagen von zwei verschiedenen Typen: „YGB Seacow“ – Kasten-Waggons/Schüttgutwagen in 8 verschiedenen Versionen, sowie „Cargowaggons IWB“ auch in 8 unterschiedlichen Ausführungen.

 

Rollmaterial – Aussehen

Wie schon gesagt, zeichnet sich das Rollmaterial von Just Trains durch schön nachgebildete Elemente aus und die Liebe zum Detail (besonders wenn es um die schöne Ausrüstung der Kabine geht) ist wirklich erstaunlich.

Die Güterwagen sehen einfach schön aus; sehr gut kann man auch die Nummer der einzelnen Wagen lesen, was wichtig beim Rangieren ist, wenn man konkrete Wagen ziehen muss. Besonders gut gelungen sind meiner Meinung nach die Kasten-Waggons „YGB Seacow“

mit vielen wunderbar nachgebildeten Elementen. Die populären Cargowagen IWB, die in ganz Europa populär sind, präsentieren sich ebenso gut.

Einen besonderen Eindruck macht der „schmutzige“ Effekt auf vielen Waggons.

 

Rollmaterial – Geräusche

Die Schienenfahrzeuge von Just Trains rollen richtig! Man hat das Gefühl, als ob man in einem richtigen, schweren Zug sitzen würde. Man hört die Geräusche von den einzelnen Achsen; wenn man bremst, hört man es und fast spürt es am eigenen Leibe! Darum geht es in Bahnsimulatoren! Auch der Motor klingt anders, draußen und in der Kabine, was dem Spiel noch mehr Authentizität verleiht. Der Pfiff ist stark und „schwer“. Die Schüttgutwagen, sowie Cargowagen klingen sehr gut – es quietscht und piepst, so wie es sich gehört. Geräusche sind bestimmt starke Seite von dem Paket.

 

Szenarien/Aufgaben

Im Paket kann man 18 verschiedene Szenarios finden, wobei 3 nur für den Rail Simulator vorbereitet wurden und eins ausschließlich für Rail Works ist. Allgemein kann man sagen, dass die richtigen Rangierfans sich bestimmt nicht langweilen werden! Die meisten Szenarios sind wirklich anspruchsvoll und abwechslungsreich, was viele Spielstunden gewährleisten kann. Obwohl man oft vor allem auf den Nebengleisen von unterschiedlichen Bahnhöfen tätig ist, muss man richtig aufpassen – es gibt sehr viele  KI-Züge (nicht nur Passagierzüge, es wird auch sehr viel Fracht auf Nebengleisen gezogen!). Die meisten Szenarios (7 richtige + 3 sog „Free roam“ Szenarien) gibt es für die Oxford-Paddington Strecke. Man kann mit dem einfachen und relativ kurzen (25 min) Szenario „Rail tour” beginnen, in dem man Passagiere aus Hayes&Harlington nach Paddington bringen muss. Es werden alte britische MK1 und MK2 Waggons gezogen.

Dann wird es immer schwieriger. In dem (von dem Produzenten als „leicht“ eingestuften) Szenario „Reading to Acton wagon move“ muss man YGB Seacows Wagen ziehen und nach Acton bringen. Es ist eigentlich nicht einfach (man muss auch entsprechende Handweichen betätigen), weil die Wagen in einer konkreten Reihenfolge nach der Lok stehen sollen.

Es macht aber viel Spaß! In dem längsten Szenario im Paket (100 min) „West Country Goods“ beginnt man damit, dass man ein paar Minuten auf das grüne Licht warten muss (es ist aber auch spannend, weil man andere vorbeifahrende Züge beobachten kann). Das Szenario stellt eine richtige Herausforderung für den Zugfahrer dar, weil man viele Aufgaben zu erfüllen hat.

Nicht nur muss man mit den Cargowagen IWB konkrete Bahnhöfe erreichen, sondern auch richtige Wagen kuppeln und sie dann zu entsprechenden Stationen bringen. Und nicht vergessen: es fahren viele andere Züge! Außerdem ist es die ganze Zeit mit dem roten Licht zu rechnen!.

Eine der schwierigsten Szenarien ist wohl „Hinksey Ballast“, wo man Seacows/Schüttgutwagen von Reading nach Oxford bringen muss. Das Szenario beginnt früh am Morgen, es ist Frühling und die Sonne geht auf… Wieder erwartet uns rotes Licht aber dann geht es richtig los!

In dem Szenario „Hanwell with care” muss man dagegen zuerst ein paar Wagen auf dem Nebengleis lassen, dann neue kuppeln und sie nach Reading bringen. Es sollte dafür 60 Minuten ausreichend sein, aber für mich war es eines der besten und zugleich schwierigsten Szenarios im Paket. Dabei fährt man Class 60 in der schönen „Load Haul“ Lackierung.

Wirklich empfehlenswert! In dem Paket kann man auch ein Winterszenario finden. „Maidenhead Icy ‚cow and Icicles“ ist wohl interessant – ich konnte es aber nicht prüfen, weil man in der Nacht fährt

und mit dem „Lighting Effects Enhancement Pack“ von Armstrong Powerhouse kann man leider kaum etwas sehen… lasst uns hoffen, dass die RW-Produzenten irgendwie das Problem beheben… Das letzte Szenario für die Oxford-Paddington Strecke („Southall Shunt“) ist eine richtige Herausforderung  (schwer 40 min). Das Szenario beginnt in East Yard. Man muss zuerst die richtigen Wagen finden (am besten „8-Taste“ verwenden) und zu ihnen gelangen, was auch nicht gerade einfach ist, weil der Verkehr auf der Hauptstrecke rege ist. Für die Oxford-Paddington Strecke gibt es noch drei zusätzliche Szenarien, in denen man die gesamte Route frei erkunden kann. Für die Newcastle-York Strecke haben die Produzenten 3 Szenarios vorbereitet (eins davon ist wieder freies Erkunden). Leider konnte ich eines der Szenarios („Monday Move“) nicht erproben, weil ich eine Fehlermeldung bekommen habe…

Das zweite („Christmas Eve Freight“) konnte ich auch nicht spielen, weil es nur für Rail Simulator ist. Eigentlich sehr schade, zumal die Newcastle-York Strecke sehr schön ist! Für die wunderschöne Bath Green Park to Templecombe Strecke sind zwei Szenarios vorgesehen (eins zum freien Erkunden). Das zweite mitgelieferte Szenario „Milford Engineers“ ist besonders schön! Man fährt eine alte 7F von Evercreech nach Milford und muss dabei ein paar Seacows ziehen.

Das letzte zu besprechende Szenario ist „Hed‘ Shunter“ auf der Hedborough North Strecke. Die Liste von Aufgaben, die zu erfüllen sind, ist auch sehr lange! Die wichtigste Aufgabe beruht aber darauf, dass wir die gewählten Wagen (Cargowaggon IWB und YGB Seacows) zu einem Containerbahnhof bringen müssen. Dort beginnt das richtige Rangierspiel.

Auf derselben Strecke kann man noch ein „free roam“ Szenario spielen. Auf der wohl bekanntesten deutschen Strecke für den Rail Simulator kann man das Paket leider nicht erproben. Es gibt zwar zwei Szenarien, aber nur für den alten Rail Simulator.

 

Systemvoraussetzungen (mehr zum Paket auf der Website von Just Trains: http://www.justtrains.net/product.asp?pID=474

RailWorks 2 Train Simulator oder Rail Simulator
Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
Prozessor (CPU): 3,0 GHz oder dual core
Arbeitsspeicher: 512 MB RAM, 1 Gb für Vista/Windows 7
Grafikkarte: 256 Mb 3D
Zusatz: DirectX: 9.0c oder höher
Download-Größe: wurde nicht angegeben

 

Informationen zum Testsystem

Betriebssystem: Windows 7
Prozessor (CPU): 3,5 GHz
Prozessor: Intel Core Duo CPU 3.00 Ghz
Arbeitsspeicher: 3,5 GB RAM
Grafikkarte: Nvida GeForce 9800 GTX
Zusatz: DirectX: 9.0c

 

Fazit

Das Paket “Class 60 & Freight Wagons” von Just Trains ist ein gutes und durchdachtes Produkt. Die Schienenfahrzeuge sehen gut aus und klingen so, wie man es erwarten würde. Auch die Vielfalt von unterschiedlichen Versionen und Farbgebungen ist groß. Alle Wagen kann man auch in deutschen Szenarien einsetzen. Die Class 60 ist eine der populärsten britischen Loks, deswegen kann man sich freuen, dass sie so schön und detailgetreu nachgebildet wurde. Von den mitgelieferten Szenarien enttäuschen jedoch zwei (wenn man ein Produkt auf den Markt bringt, sollte man es vorher genau prüfen, ob es wirklich keine Fehler gibt). Die übrigen Szenarios sind wirklich gut und anspruchsvoll und können unter vielen Rangierfans Anerkennung finden.

Rail-Sim.de übernimmt keine Haftung für Korrektheit und Inhalt dieses Beitrags

 

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