[Review] Gotthardbahn: Erstfeld – Bellinzona

Vor nicht allzu langer Zeit erschien vom britischen Hersteller „Rivet Games“ die Strecke Gotthardbahn: Erstfeld – Bellinzona für den Train Simulator 2019. Dovetail Games gab Newsautorin Nina die Chance, es zu testen.


Inhalt

Das Add-On beinhaltet die etwa 110 Kilometer lange Strecke von Erstfeld nach Bellinzona über den 15 Kilometer langen Gotthardtunnel.

Als Rollmaterial werden die Re460 Elektrolokomotive der SBB, EWIV-Wagen mit Steuerwagen und Res-Flachwagen mitgeliefert.

Sieben Szenarien inklusive Tutorial für die Re460 sind ebenfalls enthalten.


Strecke

Die Strecke beginnt im Schweizer Kanton Uri, in Erstfeld und endet im Kanton Tessin, in der Stadt Bellinzona.

Bekannt ist die Strecke durch den 15 Kilometer langen Gotthardtunnel, welcher sich zwischen den Halten Göschenen und Airolo befindet. Der Bau der Srecke begann im Jahre 1872  und die vollständige Linie wurde 1882 nach Fertigstellung des Gotthardtunnels eröffnet.

Nach sechs weiteren Bahnhöfen kommt man in Bellinzona an. Der Bahnhof ist der niedrigste der ganzen Strecke bei einer Höhe von 241m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Strecke ist bei Airolo; 1142m über dem Meeresspiegel. Somit ist die Gotthardbahn die zweithöchste Normalspurbahn der Schweiz.

Im Train Simulator ist die Ausgestaltung der Strecke überdurchschnittlich gut, jedoch ist noch Luft nach oben. Beispielsweise die Vegetation sah in anderen Produkten, beispielsweise der Berninabahn, von Rivet Games/Thomson besser aus.


Bahntechnik

Der Gleisbau ist, wie auch die Landschaftsgestaltung, gut. Aber es ist auch hier noch ein bisschen Luft nach oben. Zum Beispiel sind an einigen Stellen die Kurvenüberhöhungen nicht ganz passend.

Die Strecke verfügt über die Schweizer Signalsysteme „Typ L“ und „Typ N“. Diese werden in der Anleitung gut erklärt. Beide Systeme funktionieren im Spiel meistens zuverlässig, es gibt jedoch hin und wieder einzelne Fehler, die ganz unterschiedlich ausfallen können.


Rollmaterial

Es werden, wie schon erwähnt, die Elektrolokomotive Re460 in SBB-Lackierung, sowie EWIV-Wagen mit Steuerwagen und Res-Flachwagen mitgeliefert.

Insgesamt spielt die Re460 eher im Mittelfeld. Aber zuerst einmal ein Lob; die Modelle vom ganzen Rollmaterial sehen realitätsnah an. Aber besonders der Sound lässt zu wünschen übrig. Es ist eindeutig, dass die meisten Soundeffekte, inklusive Fahrmotorgeräusche von der nun rund 10 Jahren alten Kuju-BR 101 stammen. Das ist ganz weit von der Realität entfernt. Während der Fahrt hört man ein echt lautes und irritierendes Fahrgeräusch. Die Fahrphysik ist ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei. Man gerät beispielsweise viel zu leicht in Radschlupf, wenn man bremst. Ein anständiges Bremsen ist nur durch die AFB möglich.

Die Personenwagen und der Steuerwagen sind gut ausmodelliert und der Sound ist ebenfalls nicht so schlecht wie der der Re460. Gleiches gilt für die Güterwagen.


Szenarien

Es werden sieben Karriereszenarien, zwei Railfan Modi und Quick Drive Szenarien mitgeliefert.

Insgesamt ist die Abwechslung bei den Karriereszenarien nicht wirklich vorhanden. Die meisten Szenarien ähneln eher Quick Drive-Fahrten mit Fahrplan. Hier ist ebenfalls noch Luft nach oben.


Fazit und Bewertung

Von den gleichen Herstellern wurden schon bessere Produkte veröffentlicht, trotzdem ist es qualitätsmäßig über dem Durchschnitt. Wer sich für die Schweizer Eisenbahn interessiert und vom Rollmaterial absieht, findet sicher gute Unterhaltung in diesem Add-On.

Müsste ich das Add-On auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten, so würde ich 7 von 10 möglichen Punkten vergeben.


Links

  • Bei Rail-Sim.de
  • Zum Steam-Shop
 

Das Add-On kostet zum Normalpreis 33,99€

Bildquelle: Steam

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