[Review] Rush Hour: Boston Sprinter

Die erste im Rush Hour-Bundle erschienende Strecke ist seit geraumer Zeit erhältlich. DTG gibt dem Rail-Sim.de-Team die Möglichkeit, alle drei Rush Hour-Strecken für euch zu testen. Danke an Dovetail Games hierfür.


Inhalt

Wie der Name verrät, befinden wir uns im Nordosten der USA, am North East Corridor. Das ist die Hauptverbindung an der amerikanischen Ostküste und verbindet die großen Metropolen miteinander. Die in Train Sim World 2: Boston Corridor dargestellte Strecke liegt zwischen Boston, Massachusetts und Providence, Rhode Island. Sie ist rund 70 Kilometer lang und auch eine Nebenstrecke nach Satughton ist enthalten, diese ist etwa sieben Kilometer lang.

Für die schnelleren Verbindungen zwischen den zwei Städten ist die ACS-64-Elektrolokomotive von Amtrak mit passenden Amfleet-Wagen enthalten. Die Pendlerzüge bestehen aus der F40PH-3C Diesellokomotive und einstöckige Wagen mit Steuerwagen der MBTA.

Wie bei allen Train Sim World 2 Add-Ons gibt es auch hier wieder Sammelobjekte und Kompatibilität zu Lackierungsdesigner und Szenarioplaner.


Strecke

Insgesamt ist die Ausgestaltung der Strecke in Ordnung. Sie könnte an einigen Stellen deutlich verbessert werden, wie generisch wirkende Objekte ohne Realitätsbezug und wenig Details beweisen. Die Bahnübergänge auf dem Staughton-Abzweig sind ein Beispiel dafür, denn hier überlappen sich Straßen mit den Gleisen und sich selbst. Jedoch gibt es keine Stellen, die wirklich gar nicht gut aussehen. Die Skyline von Boston wurde gut getroffen und auch die Atmosphäre einer Großstadt kommt gut rüber.
Ein etwas größeres Manko bei der Ausgestaltung der Bahnhöfe sind die Abfahrtsanzeigen und Schilder an den Bahnsteigen. Diese sind nicht akkurat und falsch.


Bahntechnik

Nach unseren Recherchen, scheint es so als DTG die Bahntechnik korrekt umgesetzt hat. Die Signale und das Zugbeeinflussungssystem ACS und ACSES sind sehr gut geworden.

Man kann, sofern das Verkehrsaufkommen es zulässt, sehr entspannt von Boston nach Providence fahren.


Rollmaterial

Der Führerstand der ACS-64 ist detailliert und funktional ausgestattet. Die Lok verfügt über ATC und ACSES Sicherungssysteme die auch sehr gut funktionieren. Das Selbe gilt ebenso für die F40PH-3C und den dazugehörigen Steuerwagen.

Fahrverhalten:

Das Fahrgefühl bei beiden Loks und dem Steuerwagen fühlt sich real an. Man merkt schon ob man Elektrisch, Diesel oder im Steuerwagen unterwegs ist. Die Sicherungssysteme ACS und ACSES sind beim Start standardmäßig ausgeschaltet. Diese kann man mit STRG + NumPad Enter einschalten. Diese funktionieren auch recht gut.

Soundtechnisch sind die 2 Loks gut geworden. Man hört sehr schön den Frequenzumrichter in der ACS-64 beim beschleunigen. Die F40PH-3C hört sich auch sehr gut an wenn man beschleunigt. Dieses Brummen des Dieselmotors hört sich sehr gut an und bringt auch das Feeling in einer Diesellokomotive zu sitzen.

Der Steuerwagen hat erfahrungsgemäß keine großartigen Geräusche. Man hört aber sehr schön die Schienenstöße, wobei man nach meinem Geschmack dies etwas leiser hätte machen können.


Szenarien und Fahrplanmodus

Es werden fünf Szenarien mitgeliefert, welche insgesamt interessant gestaltet sind. Sie ähneln kaum Fahrten im Fahrplanmodus und sind abwechslungsreich. Beispielsweise mit vielen roten Signalen oder sogar Rangieraufgaben. Jedoch spielen alle Szenarien im Winter, was leider nicht für viel Abwechslung sorgt.

Der Fahrplanmodus beinhaltet 186 vom Spieler steuerbare Fahrten und wirklich sehr viele „Dekofahrten“. Die Strecke erscheint unter dem Bundle „Rush Hour“ und diese wurde ziemlich gut getroffen. Stellt man sich in der Hauptverkehrszeit nach Boston, trifft man fast im Minutentakt auf neue Fahrten. Es wurde hierfür ein realer Fahrplan nachgebildet und auch Fahrten aus/zum Depot und der Wendeschleife für die Amtrak Schnellzüge sind vorhanden.
Insgesamt bietet die Strecke eine Abwechslung aus MBTA-Regionalzügen zwischen Boston-Stoughton, Boston-Readville, Boston-Attleboro und Boston-Providence und Amtrak-Schnellzügen zwischen Boston und Providence.


Fazit und Bewertung

Boston – Providence ist eine gelungene Amerikanische Strecke, die viel Abwechslung bietet.
Man kann sehr entspannt mit der Amtrak ACS-64 von Boston nach Providence fahren oder man hat es etwas stressiger mit der F40PH-3C oder dem Steuerwagen. Da kann, je nach Uhrzeit, sehr viel los sein und man muss dann sehr genau auf Signale achten.
Alles in allem eine sehr gelungene Strecke für Passagierfahrten.

Für dieses Add-On vergeben wir 7 von 10 Punkten.

Vergleich zu anderen Add-Ons für Train Sim World:


Links

 

  • Bei Rail-Sim.de
  • Zum Steam-Shop

Das Add-On kostet zum Normalpreis 29,99€, auch erhältlich im Season Ticket zusammen mit Nahverkehr Dresden und London Commuter.

 

Bildquellen: Steam, Steam

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